Arbeitskreis capella-hospitalis
Ort der Stille und des Trostes
. Wer sind wir?
Wir sind eine Gruppe von Menschen, die ihr Berufsleben oder/ und ihre Familienarbeit weitgehend hinter sich gebracht haben. Wir möchten unsere gewonnene Unabhängigkeit sinnvoll nutzen, indem wir von dem abgeben, was wir haben, nämlich Zeit, Ruhe und auch Lebenserfahrung.
Was ist unsere Motivation, dieses Projekt auszusuchen?
Wir alle haben in unserem Leben Situationen in Krankenhäusern erlebt, die schwer waren: als PatienInnen und als Töchter und Söhne sterbender Eltern, als Eltern erkrankter Kinder oder als Angehörige oder Freundinnen und Freunde von Patienten. Viele dramatische Szenen bleiben in der Erinnerung haften, für die wir einen anderen, besseren Verlauf gewünscht hätten. Die fehlende Zeit, der falsche Ort haben zu den belastenden Erlebnissen beigetragen.
Das ist der Grund, weshalb wir die Idee von Gesine Schlüter (†), in der Kapelle einen Ort der Stille und des Trostes zu schaffen, gern unterstützen wollen. Die Stille des Ortes allein reicht nicht für alle Menschen aus, ihre seelische Erschütterung zu bewältigen. Es muß die Möglichkeit für ein Gespräch gegeben sein. Wir möchten ein Gegenüber für die Menschen sein, die in einer für sie krisenhaften Lebenssituation einen Gesprächspartner oder Zuhörer brauchen. Wir wollen den Betroffenen helfen, zur Besinnung zu kommen und das belastende Geschehen seelisch zu verarbeiten. So hoffen wir, etwas von dem auffangen zu können, was im Krankenhaus häufig wegen des Zeitfaktors und der Arbeitsbelastung von den Mitarbeitern auch bei bestem Willen nicht zu schaffen ist. Wir möchten damit den Mitarbeitern Entlastung bieten.
Was wir mitbringen:
- Zeit! Das heißt, wir stehen eine bestimmte Anzahl von Stunden, nach einem festgelegten Zeitplan in der Woche zur Verfügung.
- Ruhe! Aus unserer Lebenssituation ohne Belastungen von Beruf und Familie können wir leichter als andere diese Ruhe ausstrahlen.
- Lebenserfahrung! Und eine Schulung darin, anderen Menschen zuzuhören und sie in einer schweren Lebenssituation zu begleiten.
Der weltanschauliche Hintergrund:
Wir möchten für Menschen aller Religionen und Weltanschauungen gleichermaßen zur Verfügung stehen. Wir gehen von einer Haltung der Wertschätzung anderen Menschen gegenüber aus und respektieren die Andersartigkeit von Mitmenschen.